Heute auf den Tag wurde bei mir vor einem Jahr mein Typ1 Diabetes festgestellt.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde das es für mich ein Tag wie jeder andere war und ist.
Ich habe diesen Tag ganz genau im Blick - Es ist der Tag der mein Leben geprägt,
wenn nicht sogar verändert hat.
Ich würde nicht ehrlich sein, wenn ich sagen würde dass ich immer noch genau so
mein Leben leben würde wie vor über 1 Jahr.
Der Diabetes hat mich vieles erkennen und lernen lassen,
>> Was wichtig im Leben ist <<
>> Das man vieles Wertschätzen muss <<
>> Das man vieles Wertschätzen muss <<
Man kann sehr viel schlechtes in der Diagnose sehen, und das tue ich auch...
Mir fehlt es, aus dem Haus zu laufen ohne 10 mal kontrollieren zu müssen ob ich alles dabei habe.
Es fehlt mir, dass ich nicht alles Unternehmen kann ohne 10 mal zwischendurch Messen zu müssen.
Es fehlt mir, das ich nicht einfach gut drauf sein kann, ohne das meine Freunde mich 10 mal daraufhinweisen das ich messen sollte (darf ich nicht auch so gute Laune haben?).
Es fehlt mir, dass mein Körper nicht unkontrolliert Unterzuckert, das mein Körper nicht zittert in solchen Momenten ect. und es mir Tagelang wegen Überzuckerungen schlecht geht.
Mir fehlt es, nicht vom Traubenzucker abhängig zu sein.
Mir fehlt es alles was ich möchte essen zu können ohne die BEs auszurechnen.
Es fehlt mir, von vielen mehr als nur die Kranke gesehen zu werden.
Und besonders fehlt mir, mein Insulin, welches in meinem Körper herstellt wird.
[Ich denke jeder versteht das]
A B E R ,
Der Diabetes hat auch seine gute Seiten, die man viel zu oft vergisst.
Durch den Diabetes habe ich gelernt was wichtig und unwichtig im leben ist.
- das Feiern gehen nichts im Gegensatz zu den Abenden mit den wichtigen Leuten ist -
Ich habe gelernt, wer wirklich zu mir hält und immer für mich da ist.
- durch all die Freunde die zu mir ins Krankenhaus kamen - sogar welche die fast jeden Tag kamen -
Ich habe gelernt, dass man sich auf Freunde mehr verlassen kann als man denkt
und du ihnen wichtiger bist als man vermuten mag.
- dadurch das sie in Notsituation das Zepter in die Hand nehmen, dein Blutzucker messen, dir notfalls eine Notfall BE einschieben und sie in einem ernsten Ton sagen, dass du Korrektur spritzen musst -
Der Diabetes schafft vertrauen.
- dadurch das du in Momenten in denen du Unterzuckerst dich deinen Freunden anvertraust -
- dadurch, dass du sie mal deinen Blutzucker messen lässt, dir dein Insulin spritzen lässt oder deine BEs berechnen lässt,.. Das schafft mehr vertrauen als man denken mag -
Der Diabetes kann dir zeigen, wer immer an dich denkt.
- indem extra für dich Getränke gekauft werden wenn du zu Besuch kommst -
Erkennen wen du an deiner Seite haben möchtest.
- Durch die Diagnose sind mein Freund und ich zusammen gekommen, weil er jeden Tag ins Krankenhaus kam und alles mit mir mitgemacht hat. Dadurch habe ich bemerkt wen ich an meiner Seite haben möchte und mit wem ich diese Zeit überstehen möchte - darüber bin ich am glücklichsten -
Das erste Jahr, war ein Jahr voller Höhen und Tiefen.
Ein Jahr voller neuer Entdeckungen und die Entdeckung eines neuen Ichs.
Ich musste natürlich auch viel einstecken.
Ich habe alles durchlebt, von Freunden die sich sehr für mich Interessiert haben und für den Diabetes bis zu Freunden die sich deswegen von mir entfernt haben und total genervt vom Thema waren - von Familienmitglieder die 10.000 Sachen extra für mich kaufen bis zu Familienmitgliedern die sich damit nicht auseinander setzten - von Lehrern die Mitleid mit mir hatten und mir deswegen bessere Noten gaben bis hin zu Lehrern die heute noch deswegen ihre Kommentare ablassen - Von meinem ersten Urlaub in Italien bis zu meiner Kursfahrt (Skifahrt) -
Von einem Gebrochenen Finger und deren Konsequenzen bishin zum komplett auf sich alleine gestellt sein - von Modezeitschriften zu Diabetesmagazinien - .
Wenn man es richtig und vielleicht auch etwas extrem betrachten "kämpft" ein Diabetiker jeden Tag und vorallem bei jeder Über- und Unterzuckerung um sein Leben und das lässt einen auch manchmal erkennen das Kleinigkeiten im Leben nicht wichtig sind und nicht wichtig sind um sich darüber aufzuregen. Man lernt hart zu werden und die Kommentare und Blicke anderer Leute ignorieren zu können.
Ich denke nicht, dass es irgendeine Person auf dieser Welt gibt, die deren Diagnose des Diabetes
Mitten im Leben - mitten beim Erwachsenwerden kalt lässt.
Ich könnte einen Post zum 1. Jahrestag schreiben, wie toll das alles ist und das der Diabetes
nichts in meinem Leben geändert hat, aber das wäre gelogen.
Ich bin ehrlich, mich hat das alles total überumpelt und es hat eine Weile gedauert, bis ich es
realisiert habe.. Normaler weise geht man ins Krankenhaus und sobald man wieder entlassen wird
ist kurz danach alles wieder wie früher, aber dieses Mal war es nicht so.
Ich sage auch gar nicht, dass mein Diabetes mich zum schlechten Verändert hat, sondern eher im
Gegenteil.
Aber gibt es in der Zukunft einen Fortschritt in der Medizin, denn den Diabetes "verschwinden" lässt,
schätze ich werde ich einer der ersten Personen sein, die es ausprobiert. Ich gebe die Hoffnung nicht auf. Es passiert gerade schon einer ganze Menge in der Diabeteswelt und ich denke das wird die nächsten Jahre auch so weiter gehen (ich hoffe es natürlich sehr).
Doch bis dahin werde ich es mir mit meinem kleinen Diabetesmonster gemütlich machen, ihn Pflegen und versuchen immer Positiv zudenken.
Ich denke das man den Diabetes leichter akzeptieren kann, wenn man sich voll und ganz damit beschäftigt - Ich mache das gerne in Form von Diabetes schnik schnak an denen ich gerne meine Kreativität auslasse.
Den Diabetes müssen wir Akzeptieren, er geht nie wieder weg, leider ist es so. Er ist ein Teil von uns und an uns alleine liegt es daran ob es ein schöner und grausamer Teil ist.
Mitten im Leben - mitten beim Erwachsenwerden kalt lässt.
Ich könnte einen Post zum 1. Jahrestag schreiben, wie toll das alles ist und das der Diabetes
nichts in meinem Leben geändert hat, aber das wäre gelogen.
Ich bin ehrlich, mich hat das alles total überumpelt und es hat eine Weile gedauert, bis ich es
realisiert habe.. Normaler weise geht man ins Krankenhaus und sobald man wieder entlassen wird
ist kurz danach alles wieder wie früher, aber dieses Mal war es nicht so.
Ich sage auch gar nicht, dass mein Diabetes mich zum schlechten Verändert hat, sondern eher im
Gegenteil.
Aber gibt es in der Zukunft einen Fortschritt in der Medizin, denn den Diabetes "verschwinden" lässt,
schätze ich werde ich einer der ersten Personen sein, die es ausprobiert. Ich gebe die Hoffnung nicht auf. Es passiert gerade schon einer ganze Menge in der Diabeteswelt und ich denke das wird die nächsten Jahre auch so weiter gehen (ich hoffe es natürlich sehr).
Doch bis dahin werde ich es mir mit meinem kleinen Diabetesmonster gemütlich machen, ihn Pflegen und versuchen immer Positiv zudenken.
Ich denke das man den Diabetes leichter akzeptieren kann, wenn man sich voll und ganz damit beschäftigt - Ich mache das gerne in Form von Diabetes schnik schnak an denen ich gerne meine Kreativität auslasse.
Den Diabetes müssen wir Akzeptieren, er geht nie wieder weg, leider ist es so. Er ist ein Teil von uns und an uns alleine liegt es daran ob es ein schöner und grausamer Teil ist.
Wenn ich alles schreiben würde was ich alles an Erfahrungen und Emotionen in diesem einen Jahr gesammelt habe, würde dieser Post niemals enden.
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