Nach einer nun zwei wöchigem Bloggerpause habe ich dank den mündlichen Abiturprüfungen die ganze Woche frei und mal wieder Zeit für meinen kleinen Diabetesblog :)
Nun wurde mir endlich meine Gips abgenommen und darüber bin ich super froh. Nun kann ich endlich wieder alles alleine machen :) Diabetes mit einer eingegipsten Hand? Eine sehr schlechte Situation! Ich konnte nichts mehr machen .. kein Spritzen, kein Messen nicht mal die Schuhe oder mich richtig anziehen konnte ich.
In der Zeit war ich für meine Mutter, meinem Freund und allen anderen natürlich eine große Lasst! Meine Mutter musste mir morgens und Abends mein Levemir spritzen, ständig meinen Blutzucker messen und mein NovoRapid zu den Mahlzeiten spritzen - dass hat sie zwar alles gerne gemacht, aber trotzdem hatte ich das Gefühl für sie nur ein Klotz am Bein zu sein. Nach ein paar Tagen habe ich es zwar geschafft an 1 bis 2 Fingern meinen Blutzucker zu messen, aber das spritzen habe ich nicht hinbekommen! Nun bin ich super froh das ich das alles wieder selber machen kann. Es ist ein blödes Gefühl wenn man eine Chronische Krankheit hat und noch nicht mal in der Lage ist sich selber darum zu kümmern. Und da sind leider auch ein paar Tränen geflossen. Eine gute Sache hatte das alles am Ende doch noch. Da ich nichts selber machen konnte, mussten meine Freunde mir natürlich helfen. Es war ein super Gefühl, dass jeder bereit war mir zu helfen und jeder, ohne das ich ein Wort sagen musste, alles sofort super hinbekommen hat. Meine Freunde spielen zwar gerne meinen Assistenten wenn ich mein Blutzucker messe, aber dieses mal konnten sie nicht die Assistenten sein, sondern mussten den "Doktor" spielen. Ein Paar meiner Freunde hatten Angst mir beim Stechen weh zu tun und das war immer sehr süß. Im Endeffekt haben sie es alle super hin bekommen und ich bin ihnen super dankbar, dass sie in der Zeit mir geholfen haben. Es ist auch ein super Gefühl, wenn man weiß das man sich im Notfall immer auf die Freunde verlassen kann und das sie meinen Zucker auch ohne meine Hilfe immer super im Griff haben. Am meisten jedoch bin ich meiner Mutter und meinem Freund dankbar, die mich in keiner Situation alleine gelassen haben und mir bei allem so geholfen haben. ♥
Die Situation mit meinem Finger hat mich darauf gebracht, dass das eigentlich eine Art Test gegenüber meiner Familie und Freunden ist. Eine kleinere Form des Tests TypF. Ich konnte sie alle super testen in dem Momenten und das habe ich auch ausgenutzt. Ich habe nicht nur Freunde meinen Blutzucker messen lassen, bei denen ich weiß das sie es können, sondern habe auch mal Freunde "aufgefordert" bei denen ich mir nicht Sicher war. Ich finde es toll diese Erfahrung gemacht zu haben. Vielleicht solltet ihr alle mal überlegen ob ihr bei der nächsten Gelegenheit nicht mal eure Freunde messen lässt und vielleicht werdet ihr positiv überrascht :)
Und ich bin am Überlegen irgendwann mal wieder eine Art Versuch mit meinen Freunden zu machen - eine Art Versuch bei denen ich ihnen nicht nur das Spritzen und Messen ab und zu mal überlasse, sondern einen ganzen Tag ihnen das Zepter in die Hand gebe und sie dazu noch meine Einheiten und das ganze darum herum berechnen lasse.
Was würdet ihr von so einen Versuch halten? Würdet ihr solch einen Versuch selber auch machen? Und würdet ihr auch gerne dazu etwas auf meinem Blog lesen wollen?
Und mein Finger? Der wird wieder. Ich übe jeden Tag sehr fleißig. Finger krümmen, Finger strecken. Eine Faust bilden. Mit kleinen stritten geht es voran :) 4 Wochen lang muss ich meinen Finger Tappen (ihm eine kleine Stütze geben) und dann hoffe ich das in 4 Wochen wieder alles super ist und ich endlich wieder mit Volleyball spielen kann.
Und die letzten Tage? Sie wahren sehr stressig und mit viel Arbeit verbunden. Ich habe mir mit meiner Mutter vorgenommen ein Zimmer ein kleines bisschen zu Renovieren und das hieß: 3 Tage am Stück bei IKEA ect. sein und alles zu besorgen. Vorgestern war mein Opa da und hat alles so wie ich es mir vorgestellt habe in die Tat umgesetzt und ich bin sehr happy. Beim Renovieren kam mir dann noch plötzlich eine Idee. Der perfekte Nachttisch eines Diabetikers ist doch der, indem ein kleines Loch ist, indem man die ganzen Nadeln und ect. verschwinden lassen kann und hinter dem Loch sich ein Karton verbirgt der alles auffängt. So könnte man seinen Nachttisch vor dem ganzen "Müll" bewahren und müsste nicht ständig alles aufräumen, sondern nur noch 1 bis 2 mal im Monat den Karton ausleeren. Wenn ich meinem Opa von meiner Idee erzählen würde, glaube ich würde er mir den Finger zeigen :) Also bleibt die Illusion des Diabtiker-Nachttisches immer nur ein Traum. :)
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