MEINE NEUEN VORSÄTZE

Vor einigen Tagen wurde ich etwas gefragt: Wie geht es Dir mit deinem Diabetes und wie kommst Du damit zurecht? Ohne groß darüber nach zu denken habe ich  natürlich wie immer (schon zu Retoure gewordene Antwort) gesagt, dass es mir damit ganz gut geht und das ich super damit zurecht komme! Als ich dann abends im Bett lag, habe ich mir darüber nochmal Gedanken gemacht. Wie es mir damit geht? Im großen und ganzen ist der Diabetes zwar bei mir Routine geworden und gehört zu mir, aber wem geht es denn damit schon 100% immer richtig gut? Und wie ich damit zu recht komme? Ganz gut eigentlich, aber als ich so darüber immer mehr und mehr nachgedacht habe fiel mir immer mehr und mehr ein, mit was ich eigentlich unzufrieden bin! Somit entstanden meine neun Vorsätze in meinem Leben als Diabetiker..


  • Ich muss eine für mich große Hürde endlich überwinden. Ich weiß nicht warum, aber aus irgendeinem, für mich unerklärbaren Grund, fällt es mir super schwer in den Öffentlichkeit meinen Blutzucker zu messen. Wenn ich außer Haus bin und z.B. im Bus sitze versuche ich das Messen so lange wie möglich herauszuzögern. Ich fühle mich dann unwohl und möchte die komischen Blicke der anderen vermeiden. Das komische daran ist aber, dass wenn ich nicht allein, sondern mit jemanden zusammen Unterwegs bin, fällt es mir leichter zu Messen. Und ich frage mich seit längerem: Warum?! Ich glaube manchmal geben mir diese Personen das Gefühl, dass sie eine Art Schutzschild vor den fragenden Blicken sind. Ich weiß nicht genau woran es liegt, aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich das umbedingt ändern möchte. So sollte es nicht sein, dass man sich das nicht traut. Es ist nunmal so wie es ist und ich habe diese Krankheit und indem ich davon renne in der Öffentlichkeit wird es auch nicht besser für mich. 
  • Meinen Diabetes habe ich noch nicht sehr lange, aber in den letzten Monat habe ich angefangen damit etwas schlampiger umzugehen, dass heißt: Ich habe nicht mehr genau meine Einheiten berechnet, sondern einfach mal auf gut Glück gespritzt.Und etwas was ich eigentlich schon von Anfang an anders hätte machen sollen ist, dass ich vor dem Essen schon spritze. Meine Diabetesberaterin im Krankenhaus hat mir zwar beigebracht das ich vor dem Essen spritzen soll, aber hat mir auch gesagt das es ab und zu auch mal inordnung ist das ich nach dem Essen spritze (wenn ich z.B. Essen gehe). Dieses AB UND ZU habe ich irgendwie anscheinend überhört und habe einfach seit dem immer nach dem Essen erst gespritzte und das manchmal auch erst eine halbe Stunde später. Klar jetzt kann mir das noch nichts anhaben, aber auf langer Sicht gesehen ist das nicht gut für mich. Und auf offene Füße oder sonst was habe ich wegen meiner schlampigkeit keine wirkliche Lust .. 
  • Wie ich schon mal in einem meiner Post erwähnt habe: Meine ersten Hypoanzeichen habe ich bei einem Blutzucker von 90 mg/dl. Natürlicherweise esse ich dann immer sofort mein Traubenzucker. 90 mg/dl ist eigentlich ein Top Wert und auch eigentlich mein Ziel als normaler Tageswert. Aber da ich dann schon immer gegenlenke, wenn min Blutzucker nur ansatzweise in die nähe kommt, kann das niemals mein normaler Wertebereich werden! Deswegen habe ich mal mit meinem Diabetologen darüber gesprochen und er hat mir erklärt, dass wenn ich das immer weiter so mache wird sich mein Hypogrenze niemals verschieben und ich werde nie in diesen Wertebereich landen! Deswegen habe ich mir vorgenommen nicht immer gegenzusteuern, sondern etwas zu warten und gegebenfalls gar nichts oder etwas später erst mein Traubenzucker zu mir zu nehmen.
     
  • Ich denke die Punkte mit den allseits beliebten und bei so gut wie jedem vorhandenen Vorsätzen wie: Besser in der Schule werden, Abnehmen ect. kann ich mal überspringen :) Und natürlich meinen Punkt: meinen Blog immer mehr und mehr voranzutreiben und bekannter und großer zu machen :) 



Seit ihr mit eurem Umgang mit eurem Diabetes wirklich zufrieden oder habt ihr da auch noch ein paar Kleinigkeiten die ihr ändern wollt? 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen