MEIN WEG ZUM FREESTYLELIBRE


Es hat lange gedauert, aber nun ist er endlich da - mein FreeStyleLibre!
Kurz nach meiner Diagnose im Herbst 2014 erfuhr ich schon von dem FreeStyleLibre und wollte Ihn unbedingt haben.
Meine Krankenkasse spielte da leider nicht so mit!


Meine Mama und Ich riefen immer wieder bei meiner Krankenkasse an, jedoch war es noch zur Anfangszeit des FreeStyleLibres - kaum eine Krankenkasse kannte das System oder hat es übernommen. Viele hatten dieses Problem! Doch meine Mama und ich gaben nie den Wunsch danach auf. Wir Therapieriten förmlich die Krankenkasse mit anrufen. 


Die Mutter meines Freundes kannte meinen großen Wunsch nach dem System und kaufte mir das Lesegerät und 2 Sensoren. Ich habe mich unfassbar doll über diese Überraschung gefreut. Da ich wusste, dass ich so schnell keine Sensoren von meiner Krankenkasse übernommen bekommen werde, war ich sehr sparsam mit den 2 Sensoren die ich hatte und überlegte mir genau wann ich sie benutzen werde.

Ich konnte es dann doch nicht abwarten und setzte mir noch in der selben Woche den 1. Sensor. Die ausgewählte Stelle von mir war leider nicht so gut bedacht . Ich setzte ihn mir an der Innenseite meines Armes. Der Sensor war vielen Reibungen an meinem Körper ausgesetzt und hielt leider nur knapp 1 Woche. Der Kleber löste sich immer mehr und der Sensor hing eher als er an meiner Haut klebte. Aber ich wollte auch nicht auf meinen Sensor verzichten - ich versuchte ihm mit Tape Band zu fixieren. Aber wie es nunmal ist fängt man im Club beim Tanzen auch mal an zu schwitzen - das Tape Band löste sich und der Sensor tat nur noch weh (da er nur noch etwas in meinem Arm hing). Also zog ich ihm mir raus - und es mag vielleicht auch dem Alkohol zu verdanken sein, dass kurz danach die ein oder andere Träne gefallen ist.


Mir war klar, dass ich meinen letzten Sensor mit bedacht einsetzten musste. Als mein Freund und ich Anfang des Jahres nach Paris flogen war für mich klar, das dies der richtige Anlass wäre. Ich habe es sehr genossen. Ich habe nicht nur Urlaub von jeder Art von Stress mit meinem Freund gemacht, sondern auch etwas vom Diabetes, ohne meinen Diabetes dabei zu vernachlässigen.


Meine Krankenkasse war bei dem Erstattungprozess schon lange nicht mehr das Problem. Bei einem Telefonat mit meiner Krankenkasse, vor Rund 3 Monaten, teilten sie mir mit, dass sie das FreeStyleLibre nun übernehmen. Am selben Tag noch bin ich voller Freude zu meinem Diabetologen gegangen und holte mir das Privatrezept dafür, welches ich noch am selben Tag mit der Post an die Firma Abbott schickte. Wieso ich es nicht direkt an meine Krankenkasse geschickt habe? Meine Krankenkasse gab mir den Tipp den Erstattungprozess über die Firma Abbott zu beantragen, da dieser Weg wohl immer schneller ginge.

1 Monat nach dem ich mein Rezept an die Firma Abbott versendet habe, bekam ich eine Brief von der Firma, in dem sie mir die Rezepte zurück schickten. Ich muss ehrlich sagen, dass ich in dem Moment keine gute Laune hatte. Ich habe in diesem Monat mehrmals die Woche bei der Firma angerufen und nach über 35 Minuten in der Warteschleife gab ich auf. Und die Rezepte waren natürlich nach 1 Monat nicht mehr gültig und somit hieß es für mich: wieder auf zum Diabetologen!

Beim zweiten Durchlauf klappte es dann alles ein bisschen besser. Mein Erstattungantrag lang nach 2 Wochen bei der Krankenkasse vor. Nach einem Telefonat mit meiner Krankenkasse in dem ich ein paar Fragen beantworten musste haben sie mir gesagt, das der Antrag nun endlich genehmigt sei. 1 Woche später durfte ich dann auch endlich auf der Abbott Seite meine Sensoren bestellen. Überraschender Weise ging die Lieferung noch am selben Tag raus und kam schon am nächsten Tag an - besser ging es ja wohl nicht!


Ich bin momentan sehr Happy endlich nach fast 3 Jahren mein FreeStyleLibre zu haben und genieße noch immer jeden Tag damit :) Ich erschrecke mich immer noch jedes Mal wenn ich die Nadel des Sensor sehe. Ich weiß zwar das es mir nicht weh tut, aber es ist jedes Mal aufs neue eine Überwindung, die sich aber zu 100% lohnt. 


Ich denke das der FreeStyleLibre jeden von Euch bekannt ist und ich dazu kein extra Post schreiben muss :)

Wie lange hat es denn bei Euch gedauert bis Ihr den FreeStyleLibre hattet?


2 Kommentare:

  1. Ich las in einer Werbung von dem FreeStyleLibre und erkundigte mich beim Diabetologen nach Verträglichkeit, Zuverlässigkeit, wie und ob der Sensor hält. Alle Fragen wurden zu meiner Zufriedenheit beantwortet und ich beantragte bei meiner Krankenkasse das Gerät.
    Zuerst kam die Information zurück, dass die betreffende Kasse das Gerät nicht bezahlt, weil es nicht auf dem Leistungsumfang der Kasse steht. Etwa einen Monat später bekam ich eine Nachricht von meinem Diabetologen, dass das FSL nunmehr von allen Kassen übernommen wird. Also schickte ich wieder ein Rezept weg und bekam wieder einen Ablehnungsbescheid. Ich müsse vor Verwendung des FSL eine Schulung für eine Intensivanwendung von Insulin machen! Diese hatte ich bereits in einer Klinik gemacht. Also Rezept Nr. 3 mit Hinweis auf die Schulung an Abbott geschickt.
    Dann kam mein Paket mit Sensoren und mit Lesegerät. Zusammen mit einer Rechnung für die Sensoren. Ich habe bei der Krankenkasse nachgefragt, warum ich zuzahlen muss und bei den Blutzuckermessstäbchen nicht? So erfuhr ich, dass das FSL im Gegensatz zu den Stäbchen ein "Hilfsmittel" und keine "Arznei" ist. Somit muss ich eben dazu zahlen (Spitzfindig sind die Krankenkassen schon).
    Ich trage den Sensor wie empfohlen an der Aussenseite des Oberarms und habe keine Einschränkungen oder unangenehme Gefühle. Es ist mir auch noch kein Sensor beim Duschen oder Baden abgefallen. Die 10,--EUR Zuzahlung nehme ich gern in Kauf, weil ich nicht mehr bis zu 7 mal stechen muss. Von meiner Warte her kann ich den FreeStyleLibre empfehlen.
    Eine interessante Weiterentwicklung wäre, wenn vom Sensor eine Meldung an das smartphone ginge, wenn ein gewisser BZ-Wert überschritten wird. Aber die technische Entwicklung geht ja weiter.

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  2. Bei meiner Frau wurde ebenfalls Diabetes festgestellt.

    Da mir dies egal war, ob es die Kasse übernimmt oder nicht, habe ich Ihr das Freestyle Libre sofort erworben, natürlich sind dies dennoch hohe kosten, die jedoch glücklicherweise bei uns noch in unserem Budget liegen.

    Das mit dem abgehen des Sensors aufgrund Reibung, Schwitzen oder ähnlichem haben wir mit einem Transparenten Pflaster vorgebeugt, hierzu wäre der Link für den Artikel den wir erworben haben, jedoch gibt es solches auch in der Apotheke. Seither ist das von uns geklebte Pflaster nur ein einziges mal an einer Kante abgegangen. Der Sensor mit seinem Kleber hebt dadurch tadellos. Ich hoffe dies konnte vielleicht helfen

    https://www.amazon.de/gp/product/B01F4XZAO8/ref=oh_aui_detailpage_o04_s00?ie=UTF8&psc=1

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