FEHLDIAGNOSE DIABETES TYP1?


Seit nun fast 1 1/2 Jahren bin ich mit meinem ständigen Begleiter, dem Diabetesmonster, unterwegs.
Habe mich von einem Hba1c Wert von 13,5% zu 6,6% verbessert.
Ich habe fast 1 Jahr gebraucht um den Diabetes zu akzeptieren.



Letzte Woche machte mein Diabetologe einen Labor Check mit mir. Urin- & Blutprobe. Ein paar Tage später musste ich dann zur Besprechung zum Arzt. Ich muss zugeben, dass ich in den letzten Monaten nicht gerade die Vorzeige Diabetikerin war - Ich habe nicht immer gemessen (nur wenn es unbedingt sein musste, weil es mir nicht gut ging) und habe ab und zu erst eine 3/4 Stunde nach dem essen das Essen gespritzt und manchmal Kleinigkeiten nicht gespritzt. Ich hatte etwas Bammel davor mir in dem Moment etwas von meinem Arzt anhören zu müssen.  - Jedoch rechnete ich nicht damit, was bei dem Labor raus kam. 


"Wir gehen durch ihre Laborwerte davon aus, dass sie kein Typ1 Diabetes haben"


Ich muss sagen, dass ich erstmal total geschockt und verwirrt war. 1 1/2 Jahre später kommt sowas raus? Aber was habe ich dann? 

Mein Körper produziert noch etwas Insulin und mein Körper hat keine Antikörper gebildet. Von den Werten hat sich seit meiner Diagnose im Krankenhaus nichts geändert.


Daher gibt es für meinen Arzt nur ein Paar Erklärungen:

1. Ich gehöre zu den 10% von Typ1 Diabetikern, bei denen der Körper keine Antikörper bildet.
2. Ich habe Typ2 Diabetes, aufgrund eines genetischen Fehlers.
3. Ich habe eine Sonderform des Diabetes.


Um das herauszufinden gibt es leider keine weiteren Tests die er mit mir machen kann und deswegen bleibt uns nichts anderes übrig, als die Therapieform zu ändern und alles zu beobachten. 



Der erste Schritt ist es momentan das ich zu dem Insulin noch Tabletten nehme um zu schauen ob ich auf die Tabletten anspringe oder nicht. Das Basis-Insulin bleibt bei der Dosierung, das Bolus-Insulin soll nur noch mit dem Faktor 0,5 gespritzt werden und zudem die Tablette langsam eingeführt werden. In der ersten Woche gibt es abends zum Essen 1/2 Tablette. In der zweiten Woche gibt es eine ganze Tablette zum Abendessen. In der dritten Woche gibt es dann 1/2 Tablette zum Frühstück und eine ganze zum Abendessen. Und in der vierten Woche gibt es, wie sich bestimmt jetzt viele denken, eine ganze Tablette zum Frühstück und Abendessen! 

4 Wochen lang wird die Tablette zunächst eingeführt. Ab der ersten Woche sollte ich schon das Bolus-Insulin mit dem Faktor 0,5 Spritzen. Nach der ersten Woche kann ich schonmal sagen, dass die Tabletten noch nicht wirken. Ich muss immer noch mit einem Faktor von 1 Spritzen, sonst ist mein BZ viiiieeeel zu hoch.

Jedoch hat der Arzt gesagt, das es sein kann, dass die Tabletten ihr Wirkung erst nach 6 bis 8 Wochen zeigen können.




Der nächste Schritt ist meine Einweisung in mein altes Krankenhaus am 01.02. . Meine Mutter hatte eine Absprache mit den Ärzten im Krankenhaus und wollte, dass meine Stationäre Aufnahme erst in den Ferien erfolgt und ich kurz vor dem Abi nichts mehr in der Schule verpasse.

Was genau im Krankenhaus gemacht wird und raus kommt kann ich mir noch nicht vorstellen. Ich bin nur ehrlich und muss sagen, dass ich etwas Angst habe. - Als Kind ging es mir öfters nicht gut - ich war häufig bei Ärzten und manchmal im Krankenhaus und nie konnte jemand feststellen was mit mir ist, was ich habe oder was mir fehlt. Die Diagnose ergab endlich für alles einen kleinen Sinn. Wenn ich es schon mein ganzes Leben habe, aber es sich nur ganz langsam entwickelt, dann würde es einiges in meiner "Krankheits-Laufbahn" erklären.

Ich hatte endlich etwas an dem ich festhalten konnte und was mir alles erklären konnte. Und was habe ich jetzt? Nichts mehr! Nur einen Ansatz und einen Verdacht!

Mich macht das alles etwa unruhig, nicht 100% zu wissen was ich genau habe und wie es weiter geht. Momentan bleibt mir nichts übrig, als darauf zu warten, was im Krankenhaus geschehen wird.


Die Apotheker haben gesagt das sowas öfters mal vorkommt. Gab es bei Euch auch mal einen Wechsel der Therapieform?







5 Kommentare:

  1. Hallo Franci,

    Ich habe ja so etwas ähnliches. Ich war ja 3 Jahre Typ 2 bevor meine Diagnose zu Typ 1 geändert worden ist. Allerdings: bei mir waren nicht beide Antikörper Marker positiv. Einer war positiv der andere grenzwärtig (fast positiv) trotzdem hat mein neuer Arzt meine Diagnose zu Typ 1 Lada geändert. (Typ 1 mit 27 ist halb schon reichlich spät)

    Vielleicht wäre eine 2. Meinung dazu nochmal ganz gut?

    Viele Grüße
    Mat Thias

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    1. Hallo lieber Matthias,
      Musstest Du dann auch Metformin nehmen oder hast Du Insulin gespritzt?
      Hauptsächlich gehe ich ins Krankenhaus um mir eine zweite Meinung einzuholen, es sei denn sie sind von meinem Arzt voreingenommen (Mein Krankenhaus und mein Arzt arbeiten eng zusammen), dann müsste ich nochmal überlegen nochmal woanders hinzugehen.

      Liebe Grüße,
      Franci

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    2. Hi Franci,

      naja musste... Ich habe super von abgenommen, leider inkl der Darmproblene die häufig dazu auftreten .. Daher habe Ich es wieder abgesetzt. Merformim hemmt ja auch die Glucose aufnehme im Darm.. Daher den Abnehmeffekt.


      Ich würde einen Arzt ohne Beziehung zum aktuellen bevorzugen und dann sollten die dich nochmal durchchecken..

      Viel Glück! Und nicht unterkriegen lassen ..

      Matthias

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  2. Hallo,

    Die Idee ist nicht gut! Spontan auftretender Diabetes ist immer ein Typ 1.

    Du bist jung, du bist schlank. Das spricht gegen Typ 2.

    Typ 1 ohne Antikörper gibt es. Man kann auch einen gentest machen. Du bist in Remission, mit ziemlicher Sicherheit da du wie di schreibst noch selbst einiges produzierst.

    Metformin für was? Du hast keine Insulinresistenz! Sonst wäre dein Insulin er Rauch extrem hoch

    Bitte hole dir eine zweite Meinung!

    Lg

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    1. Vielen dank für deine süße Vorsorge :),

      Ich werde mir im Krankenhaus auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen. Vielleicht können sie ja da auch den von Dir genannten Gentest machen.

      Liebe Grüße,
      Franci

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