Hallo meine Lieben, Ich habe heute mal ein kleines Interview mit meiner Freundin gemacht. Zudem erfahrt Ihr, warum meine Freundin an der Diagnose mitschuld war und was sich seid dem bei uns verändert hat!
Stelle Dich erstmal einmal vor!
Halli Hallo, ich bin Laura. Einige von Euch kennen mich vielleicht schon von ein paar Bildern auf Instagram. Ich bin 19 Jahre alt (im April werde ich 20) und gehe mit Franci zusammen auf eine Schule. Wie Ihr ja vielleicht schon wisst schreiben wir im Frühjahr/Sommer unser Abitur. Ich habe eine jüngere Schwester. Sie ist gerade erst 18 Jahre alt geworden. Wenn ich mal nicht lernen sollte gehe ich gerne zum Sport und in die Stadt zum Shoppen mit meinen Freundinnen. Wusstet Ihr, dass mich Franci ganz am Anfang für eingebildet und zickig gehalten hat? Ja und jetzt sind wir die besten Freundinnen und machen jeden scheiß zusammen.
Wie hast Du von der Diagnose erfahren und wie hast Du reagiert?
Wie Ihr ja wisst war die Diagnose ein zufälliger Befund! Ich weiß noch ganz genau, dass ich im Wirtschaftsunterricht saß als die SMS kam!! Eigentlich war sie ja schon auf dem Weg zur Schule und dann kam das. Ich war zuerst voll geschockt. Ich wusste das es was mit Zucker zutun hatte. Man sagt ja auch umgangssprachlich "Die Zuckerkrankheit". Ich habe dann erstmal schnell gegoogelt was genau Diabetes Typ 1 ist und war dann auch ehrlich gesagt etwas ratlos wie ich sie aufmuntern konnte. Also habe ich ihr eine SMS geschrieben. Was genau in dieser SMS stand weiß ich nicht mehr, aber ich habe sowas in der Art geschrieben wie: Das ich immer für sie da bin egal was passiert und das alles wieder gut wird. Sie hat mich erstmal richtig angemotzt wegen der SMS, weil der Diabetes ja ein Leben lang bleibt. Ein paar SMS später war auch alles wieder gut. Als sie dann später im Krankenhaus war, war ich jeden Tag da von morgens bis abends, Beim ersten mal Insulinspitzen war ich sogar dabei.
So habe ich von der Diagnose erfahren.
Inwiefern warst Du an der Diagnose mitbeteiligt?
Ähm ja...also ich bin der Grund warum Franci überhaupt zum Arzt musst. Upsss....
Aber erstmal von Vorne. Franci und ich haben ein "Mädelswochenende" bei ihr gemacht, da ihre Mama an dem Wochenende nicht da war. Also hat mich Franci Freitagabend abgeholt und wir sind dann zur ihr. Gesundes Essen?! Fehlanzeige!! Morgens nach dem Aufstehen gab es schon Kekse & co. Am Samstagabend haben wir uns Kartoffeln mit Quark gemacht. Das war super lecker. Dummerweise haben wir den Quark über Nacht nicht in den Kühlschrank gepackt. Am nächsten Tag wollten wir zum Mittagessen wieder Kartoffeln mit Quark essen. Franci meinte noch zu mir, dass wir den Quark nicht mehr essen können, weil er ja nicht im Kühlschrank war. Ich war aber der Meinung das wir den Quark noch essen könne und habe mir ein Riesen Berg Quark auf die Kartoffeln gemacht. Franci hatte wirklich nur eine Messerspitze von dem Quark probiert, weil sie so skeptisch war. Und was soll ich sagen, am nächsten Morgen (Montag) ging es ihr richtig schlecht. Sie ist krank geworden und musste immer wieder zum Arzt. Ich glaube ca 1 Woche später ging sie wieder zum Arzt aber nur vorsichtshalber einen Bluttest zumachen. Sie wollte danach direkt zur Schule kommen. Aber dann kam der Anruf vom Arzt, dass sie wieder zurückkommen soll. Dort hat sie dann von der Diagnose erfahren. Und den Rest kennt ihr ja schon.
Wie viel wusstest Du vorher über Diabetes?
Um ehrlich zusein wusste ich nicht viel. Mir war bewusst das es eine sogenannte "Zuckerkrankheit" war, aber was genau dahintersteckt und welche Auswirkungen es hatte wusste ich nicht.
Hast Du noch andere Menschen in deinem Umfeld mit Diabetes?
Nein, ich habe keinen anderen Menschen in meinem Umfeld die Diabetes haben. Franci ist die einzige!
Inwiefern hat die Diagnose eure Freundschaft verändert?
Durch die Diagnose ist unsere Freundschaft noch enger und intensiver geworden. Wir haben keine Geheimnisse voreinander. Wir erzählen uns wirklich alles, und wenn es dann mal einem von uns schlecht geht ist der andere für ihn da! Egal wann. Wenn wir in der Stadt sind, kann es schon mal für andere Personen peinlich werden, da wir wirklich immer quatsch machen. Also wir haben wirklich immer Spaß!!
Wenn eine Freundin Diabetes hat, übernimmt man immer etwas Verantwortung für den anderen. Man schaut ob der BZ gut ist und erinnert sie daran, dass sie sich noch Insulin spritzen muss. Ganz zu beginn der Diagnose hat sie mir und den anderen erzählt worauf wir achten müssen und was im Ernstfall zu tun ist. Ihre erste Unterzuckerung hatte sie bei mir im Auto. Ich glaube im Nachhinein war das auch so ein Ereignis, wodurch unsere Freundschaft mehr zusammen gewachsen ist.
Würdest Du dich als einen guten TypF'er bezeichnen?
Ja, ich glaube ich würde mich selber als einen guten TypF bezeichnen. Ich habe schon gesehen das ich am Ende einen kleinen Test machen muss und dann werden wir es ja sehen :D
Würdest Du dich eher als einen überfürsorglichen TypF'er einstufen oder einen vernachlässigenden?
Also ich glaube ich gehöre eher zu der TypF- Sorte die überfürsorglich sind.
"Das kann ich nur bestätigen ;) Manchmal etwas zu viel und etwas nervig, aber so ist die Laura nun mal ♥"
Hast Du dich seit der Diagnose auch Privat mit dem Thema Diabetes auseinander gesetzt?
Ja, das habe ich. Also ich rede sehr viel mit Franci über das Thema, Wenn sie zum Beispiel irgendwas tolles im Internet gelesen hat oder sie was super tolles in einer Zeitschrift gelesen hat erzählt sie mir das dann immer. Und ich muss ehrlich gestehen das ich dass auch immer super Interessant finde.
AUFGABE: Wie viel KE's hat ....?
"Meine Liebe Laura, wie viel KE's hat ein McFlurry mit Smarties? (Wir waren gestern einen essen :D)"
Ohhh jeee also ich denke, dass hat so 6/7 KE's ?!.
"Also laut meines Buches sind es 5,5 KE's. Deine Schätzung ist also noch akzeptabel ;) Schlimm wäre es gewesen wenn deine Antwort 2 KE's gewesen währe :D"
Wir hoffen das Euch die Art des Postes gefallen hat.
Hättet Ihr lust das ich sowas auch mal mit meinem Freund oder der Familie mache?
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Tolle Idee mit dem Interview! :)
AntwortenLöschenEs ist einfach schön zu wissen, wenn sich die Menschen im eigenen Umfeld mit dem Thema auseinander setzen um einem helfen und unterstützen zu können :)